Uni-Riesen schlagen NINERS Chemnitz 2 mit 62 zu 52
Tief durchatmend, aber mit einem Lächeln im Gesicht, nahm USC-Coach Jens Dietze die Glückwünsche nach dem sechsten Sieg im achten Spiel seiner Uni-Riesen in der 2. Basketball Regionalliga entgegen. „Ich freue mich natürlich über den Derby-Erfolg, doch den Spielverlauf hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt“, so sein Kommentar zum Geschehen.
Zunächst lief alles nach Plan. Die in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber starteten furios, verteidigten gewohnt stark und führten schnell. Das erste Viertel wurde mit 19 zu 14 gewonnen und der Vorsprung bis zur Halbzeit auf 42 zu 28 ausgebaut. Das gesamte Team spielte wie aus einem Guss. Franz Leonhardt und Sven Papenfuß punkteten zweistellig. Fast alle ihrer Mannschaftskollegen beteiligten sich am Scoring. Dabei fiel bis dahin nicht einmal ins Gewicht, dass an diesem Tag die Distanzwürfe oft ihr Ziel verfehlten. Dem hatten die Gäste aus Chemnitz fast nur (aber teilweise sehenswerte) Einzelaktionen entgegen zu setzen. Neben Routinier Mario Nagler (20 Punkte) und Toptalent Leon Hoppe (19 / drei Dreier) kamen deren Mitspieler zusammen nur auf insgesamt 13 Punkte.
Die Erwartungshaltung zu Beginn der zweiten Halbzeit war hoch. Doch das Basketballfest fiel aus. Nur die Freunde der bedingungslosen Defensivkunst kamen auf ihre Kosten. Die Uni-Riesen hatten wohl das Ziel, den Gegner unter 50 Punkten zu halten. Der Coach konstatierte lediglich: „Nur 52 Korbpunkte zuzulassen ist eine ordentliche Leistung.“ Dass dadurch aber der Offensivspielfluss unterbrochen wurde, war sicher nicht geplant. Ganze neun Punkte gelangen dem Gastgeber im dritten Viertel – keine Dreier, kaum Freiwürfe. Im vierten Viertel schmolz der Vorsprungweiter bis auf fünf Punkte vier Minuten vor Schluss. Als das Spiel endgültig zu kippen drohte, war es erneut Kapitän Leonhardt, der sein Team auf der Siegerstraße hielt. Die Uni-Riesen bekamen das Spiel wieder in den Griff und bauten, obwohl Center Lopez-Barcelay nach dem fünften Foul vorzeitig vom Feld musste, den Vorsprung in der Endphase wieder auf zehn Punkte aus. Die Erleichterung war groß und der Beifall der Zuschauer herzlich.
Den so stabilisierten dritten Tabellenplatz müssen die Uni-Riesen nun in zwei Auswärtspartien (Würzburg und Neustadt a. d. Waldnaab) verteidigen. Erst am 14. Dezember kommt es in der Brüderstraße zum letzten Heimspiel des Jahres, wenn sie die Tennet young heroes Bayreuth empfangen.
Gegen Chemnitz waren erfolgreich: Leonhardt (18 Punkte / ein Dreier), Papenfuß (11 / 1), Pollrich (8 / 2), Aurov (7), Hildebrandt (6), Lopez-Barcelay (4), Bartsch (4), Matthes (3), Dalchau (2), Schirrmacher (1), Shibru, Sigal.