Die Dramaturgie bis zum umjubelten 69:68-Erfolg der Uni-Riesen gegen die favorisierten Rockets aus Gotha hätte kaum spannender ausfallen können. USC-Coach Stackhouse stellte anschließend fest: „Ich war mir sicher, dass wir zuhause auch dieses Spiel gewinnen können. Das war aber ein wirklicher Kraftakt des gesamten Teams. Die tolle Atmosphäre in der Halle hat uns gepuscht und das notwendige Quäntchen Glück war auch dabei.“
Die Starting Five der Uni-Riesen, die ohne den beim Abschlusstraining verletzten Carlos Domke antreten mussten, erwischte in der gut gefüllten Halle einen 9:0-Blitzstart. Sean Ludwig (11 Punkte / 3 Dreier) zeigte von Beginn an ein sicheres Händchen und die erfahrenen Leistungsträger T. Matthes, L. Dalchau, S. Papenfuß und M. Lopez Barcelay agierten sehr konzentriert. Die überraschten Gothaer fanden nur allmählich ihren Rhythmus. Ab Mitte des ersten Viertels, beim Stand von 13:5, entwickelte sich ein attraktiver Schlagabtausch, der vor allem von den Offensiv-Aktionen getragen wurde. Auf beiden Seiten konnten sich letztlich zehn der eingesetzten Spieler in die Scorerliste eintragen. Das Viertel endete mit einer Sieben-Punkte-Führung der Uni-Riesen (25:18).
Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Mit einem 6:0-Lauf schaffte es Gotha, bis auf einen Punkt heranzukommen (25:24). Den Uni-Riesen gelang gegen die nun starke Defense der Gäste erst nach mehr als vier Minuten der erste Korberfolg. Danach stabilisierten auch sie ihre Verteidigung und das Momentum wechselte wieder auf ihre Seite. Durch das 12:12-Viertelergebnis konnten die Leipziger ihren Vorsprung mit in die Halbzeitpause nehmen (37:30).
Im dritten Viertel zeigten die Thüringer eine starke Leistung. Angeführt von Tim Herzog (19 / 3) und Marcus Kästner (15) gelang ihnen mit einem weiteren 6:0-Lauf der erste Gleichstand. (39:39). Nach einer Auszeit und mit geschlossener Teamleistung hielten die Uni-Riesen energisch dagegen. Trotzdem gewannen die Gäste das Viertel 20:13 und beim Stand von 50:50 ging es in den Schlussabschnitt.
Dieser bot dann alles, was das Basketballer-Herz begehrt. Die Gäste gingen erstmals in Führung (50:52) und legten mit einem Dreier nach. Die Uni-Riesen konterten. Daniel Pollrich schaffte mit einem Dreier den Ausgleich und USC-Youngster Ilias Amin holte die Führung zurück. Danach gab es sechs weitere Führungswechsel. Hauptprotagonisten waren auf Gothaer Seite weiter T. Herzog und M. Kästner. Für Leipzig waren es der älteste (M. Lopez-Barcelay / 14 Punkte) und der jüngste Akteur (I. Amin /10 Punkte). Die letzten Punkte des Spiels erzielte S. Ludwig für die Uni-Riesen. Der anschließende Angriff der Gäste blieb ebenso erfolglos, wie die letzten Freiwürfe der Leipziger 0,4 Sekunden vor Schluss. Das ging aber schon fast im Jubel der begeisterten Zuschauer unter.
Für die Uni-Riesen waren gegen BIG Rockets Gotha erfolgreich: I. Amin (10 Punkte), A. Bakholdin-Zimmermann (4 / 1 Dreier), L. Dalchau (9 / 1), A. Eilam Junker (2), F. Herold, S. Ludwig (11 / 3), A. Makowka (7 / 2), T. Matthes (2), M. Lopez-Barcelay (14), S. Papenfuß (7 / 1), D. Pollrich (3 / 1), B. Shibru.