Uni-Riesen verlieren 73 zu 91 bei den „Rockets“
Mit dem sicheren Gefühl, eine richtig gute Saison hingelegt zu haben, reisten die Uni-Riesen in Fan-Begleitung nach Thüringen. Als feststehende Tabellendritte wollten sie vor allem ein gutes Spiel liefern und Teil der Gothaer Saison-Abschlussparty sein. In die klare Favoritenrolle konnten sie ohnehin nicht schlüpfen, da mit Daniel Pollrich und Sven Papenfuß zwei wesentliche Stützen des Teams fehlten. Während sich der beste Dreierschütze der Liga (3,6 im Schnitt) bereits im Urlaub befand, unterstrich NBBL-Allstar Papenfuß an diesem Wochenende seine Nominierung mit einer überragenden Leistung beim wichtigen 60:53-Auswärtserfolg der MBC-Junior Sixers in Memmingen. Er avancierte mit 18 Punkten zum Topscorer der Partie und steuerte zudem 17(!) Rebounds bei.
Die Uni-Riesen spielten in Gotha lange Zeit auf Augenhöhe mit den Gastgebern, die mit frenetischer Fan-Unterstützung noch um einen soliden Mittelfeldplatz in der Endabrechnung kämpften. Die ersten drei Viertel gingen, mit einigen Führungswechseln gewürzt, jeweils knapp an die „Rockets“ (19:18, 23:20,22:19). Für das Leipziger Team punkteten vier Spieler zweistellig. Vor allem Franz Leonhardt bot eine gewohnt starke Leistung. Mit 21 Punkten (vier Dreier) wurde er Topscorer des Spiels und untermauerte seine Position als bester Punktesammler der Uni-Riesen. Er kam mit insgesamt 318 Punkten auf Platz fünf der Liga-Scoringliste.
Im letzten Viertel erhöhten die Gastgeber beim Stand von 60:57 nochmals den Druck und fanden vor allem aus der Distanz erfolgreiche Abschlüsse. Am Ende hatten sie elf Dreier auf der Haben-Seite und damit klar die Nase vorn (Leipzig: sechs Dreier). Auch von der Freiwurflinie konnten sie mit 24 von 29 möglichen Punkten überzeugen. Auf Leipziger Seite schwanden zunehmend die Kräfte, was sich vor allem in schwacher Defensivleistung zeigte. Die 31 Punkte der Thüringer sprechen eine deutliche Sprache.
Trotz der am Ende deutlichen Niederlage behielt USC-Trainer Jens Dietze einen klaren Blick auf die insgesamt positive Saisonleistung seiner Mannschaft: „Wir hätten die Saison 2018/19 natürlich gern mit einem Erfolg beendet, aber dass die Begegnung eine große Herausforderung wird, wurde von Beginn des Spiels an deutlich. Nervosität, gute Runs, schlechtere Phasen – es war alles dabei. Der Sieg der aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber war an dem Tag absolut verdient. Wir können aber stolz auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, in der das Team weiter zusammengewachsen ist und wichtige Erfahrungen mitgenommen hat.“
Für die Uni-Riesen spielten in Gotha: Leonhardt (21 Punkte / 4 Dreier), Lopez-Barcelay (13), Schmiedel (12/1), Konopka (10), Hildebrandt (9), Klenke (3), Matthes (3/1), Shibru (2), Sigal, Vyhnal.