Die Erwartungshaltung im Umfeld der Regionalliga Basketballer des USC Leipzig war hoch. Das Team wollte im gefühlt richtungweisenden Traditionsderby gegen die Baskets Zwickau nicht nur die Punkte holen, sondern auch möglichst viele Zuschauer für ihr Spiel begeistern. Am Ende konnten sie einen klaren 84:61-Sieg verbuchen und mit über 300 Zuschauern einen gelungenen Saisonauftakt feiern.
Dabei zeigte sich zunächst, dass das Team von Neu-Coach Darren Stackhouse keine perfekte Saisonvorbereitung hatte. Mit erstmals fast allen Leistungsträgern auf dem Spielberichtsbogen benötigte man einige Minuten der Findung. Die ersten Punkte fielen spät, bei beiden Teams von der Freiwurflinie (1:1, 3. Minute). Danach übernahmen die Gastgeber die Führung, die nur noch einmal abgegeben werden musste (11:13, 9. Minute). Das gesamte erste Viertel war sehr ausgeglichen, aber von Nervosität und Fehlern auf beiden Seiten geprägt (15:15).
Im zweiten Viertel gelang es den Leipzigern, den starken Pointgard der Gäste (J. Perschnick,19 Punkte) besser zu kontrollieren und so den eigenen Rhythmus zu finden. In der Mitte des zweiten Spielabschnitts stand erstmals eine 10-Punkte-Führung auf der Anzeigetafel (32:22). Beim Stand von 38:27 wurden die Seiten gewechselt.
In der gesamten zweiten Halbzeit kontrollierten die Uni-Riesen das Geschehen auf dem Parkett. Angeführt von Kapitän Tony Matthes konnten sie den Vorsprung auf 22 Punkte ausbauen. Am treffsichersten erwies sich neben Routinier Miguel Lopez-Barcelay (12 Punkte) und dem erwartet starken Leander Dalchau (16 Punkte) der erst 20jährige Sean Ludwig als Topscorer mit 17 Punkten. Für Trainer Stackhouse, der allen zwölf Spielern Einsatzzeit geben konnte, war es wichtig, dass auch die Jugendspieler eine couragierte Leistung zeigten und ihren Anteil an der geschlossenen Mannschaftsleistung hatten. Im Schlussabschnitt (21:20) bemühten sich die Gäste um eine Ergebnisverbesserung. Die Leipziger hielten nervenstak dagegen und sicherten den auch in der Höhe verdienten Erfolg.
Stimmen zum Spiel:
„Insgesamt war es für mich ein gelungener Auftakt. Die Stimmung in der Halle war toll. Nach nervösem Beginn mit zahlreichen Fehlern, vor allem in der Defense, hat sich das Team gefunden und immer besser harmoniert. Schwächen gab es wieder von der Freiwurflinie. Wichtig war für mich, dass beide Mannschaftsteile, Routiniers und Nachwuchsspieler, harmonierten und Anteil am Erfolg hatten“ (D. Stackhouse)
„Wir haben hart trainiert und uns dafür belohnen können. Zuerst fehlte ein wenig das Wurfglück, danach haben wir unseren Rhythmus gefunden und auch aus der Distanz getroffen. Wir konnten zeigen, in welche Richtung wir uns entwickeln wollen. Wir verstehen uns als schnelles und sehr physisch agierendes Team, das versucht, die Zuschauer mitzureißen. Uns ist bewusst, dass wir noch am Anfang der Entwicklung stehen und weiter in jedem Training Gas geben müssen.“ (Tony Matthes)
Für die Uni-Riesen waren gegen Zwickau erfolgreich: I. Amin (4 Punkte), A. Bakholdin-Zimmermann (9), L. Dalchau (16), F. Herold (2), A. Eilam Junker, A. Makowka, T. Matthes (9), M. Lopez-Barcelay (12), S. Ludwig (17), S. Papenfuß (6), D. Pollrich (6), B. Shibru (3).