Nach dem beeindruckenden 78:53 Erfolg über den direkten Tabellennachbarn DJK Neustadt an der Waldnaab in der vergangen Woche schienen die Leipziger endlich in der Rückrunde der 2. Regionalliga Nord angekommen zu sein. Eigentlich hätte man so, mit geschwellter Brust in das wichtige Auswärtsspiel gegen den langjährigen ProB-Rivalen Nördlingen gehen und sich mit einem Sieg im Mittelfeld der Tabelle festsetzen können.
Gleich zu Beginn der Woche ereilte das Team jedoch die Nachricht, dass Trainer Schlünken aus persönlichen Gründen nicht länger als Übungsleiter zur Verfügung stehen könne und nahm der Mannschaft einiges an gewonnenem Schwung aus den Segeln. Ganz im Gegensatz zu den Messestädtern, hatten sich die Gastgeber im Vergleich zum Hinspiel, Personell durch die Verpflichtung von gleich 2 Profis, deutlich verstärkt. Die Zeichen standen alles andere als gut für die acht Leipziger, die sich nun ohne Coach auf die fast 4 Stündige Auswärtsfahrt begaben.
Trotz ausgeschriebener Zielstellung, Kämpfernatur unter Beweis zu stellen und die so wichtigen Punkte aus Bayern zu entführen, fanden die Sachsen nicht wirklich in die Partie hinein. Obwohl man sich einige hochprozentige Chancen erspielen konnte, standen am Ende des 1. Viertels gerade einmal magere 8 Zähler auf der Habenseite der Grün-Weißen. Die Heim-Mannschaft hingegen verließ sich fast ausschließlich auf die individuelle Klasse ihrer drei Importspieler Cratit, Garcia und Krastev und konnten den zahlreichen Fans bereits zur Viertelpause, eine komfortable 14 Punkte Führung präsentieren. Im 2. Viertel fingen sich die Riesen ein wenig. Vor allem Aufbauspieler Tony Matthes übernahm in dieser Phase Verantwortung und verhinderte unter anderem durch 2 getroffene Dreipunktwürfe, dass der Rückstand der Gäste weiter anwuchs. Zur Halbzeit verkündete die Anzeige einen Spielstand von 39:23.
Von ihrem Point Guard mitgerissen, spielten zu Beginn der zweiten Hälfte endlich auch die anderen Uni Riesen beherzter auf. Einige Schnellangriffe konnten in einfache Punkte umgemünzt werden. Leider begannen in dieser Phase auch die Mannen aus Nördlingen unter Beweis zu stellen, dass ihr Team aus mehr als 3 Individuallisten besteht. Eine durchgängig hohe Trefferquote von der Dreierlinie hielten die Gäste auf Abstand. So konnten unsere Riesen wie schon im vergangenen Spielabschnitt mithalten, aber nicht den Rückstand verkürzen.
Im letzten Spielabschnitt machte sich dann bemerkbar, dass die Sachsen mit nur stark reduziertem Kader angereist waren. So wurde in der Schlussphase im Angriff nicht mehr viel von dem umgesetzt, was man sich im Training gemeinsam erarbeitet hatte. Die Versuche, den Gegner durch Einzelaktionen zu bezwingen, waren nur von überschaubarem Erfolg gekrönt. Hinzu kam, dass nun auch die Konzentration in der Defensive nachließ. So verloren die Leipziger am Ende mit 89:60 deutlich. Allein die 3 Profis der Nördlinger, Cratit, Garcia und Krastev kamen dabei zusammen auf 68 Zähler
Im Kampf um den Klassenerhalt bleibt den Uni-Riesen aber nicht viel Zeit um sich die Wunden zu lecken, denn schon am nächsten Samstag gilt es in Erfurt wichtige Punkte zu holen.
Für Leipzig spielten: Tony Matthes (17), Lorenz Hildebrandt (11), Felix Klenke (10), Kilian Bartsch (8), Miguel Lopez-Barcelay (4), Ben Shibru (4), Sigal (4), Tim Schmiedel (2)
Das Team möchte sich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Coach Justin für die von ihm verrichtete Arbeit mit der Mannschaft bedanken und des Weiteren alle Unterstützer des USC Leipzigs zum nächsten Heimspiel am 17.02.2018 um 14:00 Uhr in die Brüderhalle einladen.