Basketball in Leipzig!

Misslungener Start in den Fünf-Spiele-November

Uni-Riesen verlieren in eigener Halle 69 zu 71 gegen Neustadt a. d. Waldnaab

Der große Kader, aus dem sich bei jedem Spiel ein anderer zum Topscorer aufschwang, nährte die Hoffnung darauf, den Ausfall von vier Leistungsträgern (Papenfuß, Pollrich, Bartsch, Schmiedel) kompensieren und im dritten Heimspiel auch den dritten Sieg einfahren zu können. Tatsächlich avancierte mit Ben Shibru ein bisher eher als Defensivspezialist ausgewiesener Akteur zum erfolgreichsten Punktelieferanten (17 Punkte, drei Dreier). Ihm folgte Tony Matthes mit elf Punkten (ein Dreier). Seine gute Leistung wurde jedoch durch eine schwache Freiwurfquote (vier von elf) getrübt. Zweistellig punktete auch wieder Routinier Miguel Lopez-Barcelay.

Der Spielverlauf zeigte die Kämpferqualitäten unseres Teams. Gut in die Partie gestartet, gelang es dem Gastgeber leider nicht, wirkliche Dominanz aufzubauen. Das erste Viertel endete unentschieden (16:16). Danach übernahmen die Gäste, namentlich die Routiniers Stych (19 Punkte), Krysl und Meißner (jeweils 13 Punkte) das Kommando. Die Uni-Riesen wurden durch den verletzungsbedingten Ausfall von Franz Leonhardt kurz vor der Halbzeitpause weiter geschwächt. Der Vorsprung der Gäste wuchs über die Stationen 29:32 (Halbzeit) und 49:59 (drittes Viertel) zu Beginn des Schlussabschnitts auf zwölf Punkte an. Als alles auf eine klare Heimniederlage deutete, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Sie besann sich auf ihre kämpferischen Qualitäten und plötzlich drehte das Spiel. Mit der Einwechslung von Robert Kaiser (sechs Punkte im 4. Viertel) veränderte sich die Konstellation unter dem Korb und beim Stand von 69 zu 69 hatte es der aufopferungsvoll agierende Stefan Dziuballe in der Hand, die Uni-Riesen wieder in Führung zu bringen. Leider verfehlte sein Dreier-Versuch das Ziel. Auf der Gegenseite verwandelten die Neustädter eiskalt von der Freiwurflinie und sicherten sich den Auswärtserfolg.

USC-Coach Dietze resümierte: „Es ist sehr schade, dass wir durch eine unglaublich schlechte Freiwurfquote (12 von 30) den Sieg aus der Hand gegeben haben. Insgesamt hat uns vor allem das Fehlen von Sven Papenfuß geschwächt. Er stand zur gleichen Zeit in der NBBL auf dem Parkett und lieferte (ebenso wie Leander Dalchau) ein starkes Spiel (12 Punkte / Effektivität 29!) beim Sieg der MBC Junior Sixers in Jena.“

Nun müssen die verlorenen Punkte bei den anstehenden Auswärtsspielen geholt werden. Das scheint zumindest am kommenden Wochenende in Litzendorf möglich.

Für Leipzig spielten: Shibru (17), Matthes (11), Lopez-Barcelay (10), Dziuballe (7), Kaiser (6), Konopka (6), Hildebrandt (4), Leonhardt (4), Sigal (2), Vyhnal

Bild: Konrad Hoffmann