Beim Aufeinandertreffen der beiden punktgleichen Regionalliga Spitzenteams konnten die Uni-Riesen in Gotha einen 47:56-Auswärtssieg feiern und die alleinige Tabellenführung sichern.
Vor stimmungsvoller Kulisse, an der die im Fanbus mitgereisten Leipziger einen stets hörbaren Anteil hatten, entwickelte sich das erhofft denkwürdige Spiel. Beide Teams waren sich der Bedeutung des Duells im Aufstiegskampf bewusst – und zeigten Nerven. Der Fokus war deutlich sichtbar auf die Defensive gerichtet. Nach vorn lief fast nichts, selbst bei Freiwürfen schienen die Körbe wie vernagelt. Dagegen konnten sich vor allem die Leipziger Fans von Beginn an über zum Teil spektakuläre Defense-Aktionen freuen. Miguel Lopez-Barcelay (6 Punkte) steuerte im ersten Viertel gleich drei Monsterblocks bei. Nach fünf Minuten Spielzeit stand es 1:6, beim Stand von 3:8 nahm Gotha in der siebenten Minute eine Auszeit. Eine Änderung des Spielverlaufs brachte sie nicht. Die besseren Nerven hatten die Uni-Riesen. Vor allem Sven Papenfuß (13 Punkte / 1 Dreier) und Leander Dalchau (12) sicherten einen Neun-Punkte-Vorsprung im ersten Viertel (7:16). Auch im zweiten Spielabschnitt gelang es den Gastgebern nicht, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Nach knapp 16 (!) Minuten gelang ihnen per Freiwurf der zehnte Punkt (10:26). Für Leipzig traf in dieser Phase vor allem Sean Ludwig (13 / 1). Zur Halbzeit führten die Uni-Riesen mit 14 Punkten Vorsprung (14:28).
In der zweiten Halbzeit zeigten die Gotha Rockets, dass sie sich längst nicht aufgegeben hatten. Sie erhöhten den Druck und konnten beide Viertel gewinnen. Allen voran ihr Topscorer Tim Herzog (19) mühte sich, aber die Uni-Riesen funktionierten als kompaktes Team mit einer stark besetzten Bank. Sie hielten dagegen; einen Einbruch wie gegen Bayreuth sollte es nicht wieder geben. Sie konnten die zweistellige Führung bis zur Schlussminute behaupten. Spieler wie Johann Tölle (6) und in der Crunchtime die Nervenstärke von der Freiwurflinie (T. Matthes, Jan und Sven Papenfuß, S. Ludwig) sicherten auch in der Alles-oder-Nichts-Phase der Rockets den umjubelten Auswärtssieg.
USC-Trainer Darren Stackhouse resümierte: „Eine super Teamleistung hat uns den wichtigen Sieg gebracht. Unser Plan ist voll aufgegangen und der Support der mitgereisten Fans hat uns getragen. Großer Dank dafür! Jetzt ist der Blick bereits auf den nächsten Samstag gerichtet, wenn wir als Tabellenführer den Drittplatzierten aus Bayreuth in der Brüderhölle empfangen. Da ist noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen.“
Beim letzten Heimspiel der Saison wird es nicht nur um die Revanche für die bisher einzige Niederlage gehen. Die weiße Heimspielweste soll gewahrt bleiben. Drei Siege in den letzten vier Spielen werden für die Meisterschaft benötigt.
Für die Uni-Riesen waren in Gotha erfolgreich: L. Dalchau (12), A. Eilam-Junker, F. Herold, M. Lopez-Barcelay (6), S. Ludwig (13 / 1), A. Makowka, T. Matthes (3), J. Papenfuß (1), S. Papenfuß (13 / 1), D. Pollrich (2), B. Shibru, J. Tölle (6).